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Gamma
Virginis (ADS 8630) - Interferometrische
Beobachtungen der Periastronpassage Interferometric measurements of the orbit of gamma Virginis = ADS 8630 = STF1670 within the range of the Periastron. J.S. Schlimmer Gamma Virginis ist ein bekanntes Mehrfachsystem im Sternbild Jungfrau. Seine beiden nahezu gleich hellen und gleich farbigen Komponenten A und B umlaufen dabei den Schwerpunkt in rund 169,1 Jahren. Die Bahn von Gamma Virginis ist stark elliptisch, so daß es während eines Umlaufs zu einer Annäherung der beiden Komponenten kommt. Zwischen 2002 und 2008 betrug der Abstand weniger als eine Bogensekunde. Die größte Annäherung fand im Frühjahr 2005 statt. Der Abstand betrug etwa 0,37". Ein aussichtsreiches Meßverfahren, diesen Bahnabschnitt indirekt zu beobachten, stellte die Interferometrie dar. Seit 2004 verfolgte ich die Periastronpassage auf diese Weise. 2. Rückblick Bereits 1720 bestimmte der französische Astronom Cassini das erste Mal den Abstand und den Positionswinkel von Gamma Virginis. Er ermittelte 7,49“ für die Distanz und 139,7° für den Winkel. Aufgrund zahlreicher Beobachtungen bemerkten die Astronomen des 18. und 19. Jahrhunderts sehr schnell, daß sich beide Komponenten immer mehr annähern. J. Herschel versuchte als erster die Bahn durch eine Ellipse anzunähern, wobei er für die Umlaufzeit zunächst 525 Jahre, später sogar 660 Jahre annahm. Nach J. Herschels Prognose hätte Gamma Virginis einen minimalen Abstand von 0,51“ gehabt, doch mußte er feststellen, daß der Abstand immer kleiner wurde. Selbst bei außergewöhnlich guten Beobachtungsbedingungen gelang es ihm mit 480-facher Vergrößerung nicht mehr, Gamma Virginis mit seinem 20-Fuß-Teleskop (0,47 m) zu trennen. Nur W. F. Struve konnte in den Jahren 1833 bis 1836 den Abstand nahe des Periastrons bestimmen. Er ermittelte 1836 bei einem Positionswinkel von 151,34° einen Abstand von lediglich 0,257". In den darauf folgenden Jahren wurden von verschiedenen Astronomen immer wieder Elemente zur Ephemeridenberechnung veröffentlicht. Die genaueste Berechnung vor der Perastronpassge 2005 stammt von S. Söderhjelm (1999). Er berücksichtigte auch die Daten der Hipparcos Satelliten Mission [5]. Obwohl die zuletzt vorgeschlagene Umlaufbahn erst wenige Jahre alt war, zeigten sich bereits ab dem Jahr 2002 erneut Abweichungen zwischen der vorhergesagten und der gemessenen Umlaufbahn. Dies machte den Periastrondurchgang von Gamma Virginis, der für das Frühjahr 2005 erwartet wurde, umso spannender. Aber auch in den kommenden Jahren bleibt die Verfolgung der Umlaufbahn spannend, denn es wird interessant sein festzustellen, ab wann Gamma Virginis wieder visuell getrennt werden kann. Nachfolgend sind einige Ephemeridenelemente gegenüber gestellt :
Tabelle
1 :
Vergleich der
Ephemeridenelemente
Darin sind : 1. T
= Zeitpunkt des
Periastrons (Punkt der kleinsten Distanz)
2. a = große Halbachse i.a. in AE 3. e = numerische Exzentrizität 4. i = Inklination (Bahnneigung zur Ekliptik) 5. Omega = Länge des aufsteigenden Knotens 6. omega = Argument des Periastrons 7. Periode = Umlaufdauer in Jahren ![]() Abbildung 2: Umlaufbahn nach Sca2006b sowie Messungen von 1777 bis 2008 Die verschiedenen Vorhersagen für den Zeitraum von 2005 bis 2010 finden Sie auf dieser Seite : Gamma Virginis : Ephemeriden für 2005 bis 2010. 3. Das interferometrische Meßprinzip Das Meßprinzip ist recht einfach und funktioniert nach dem Prinzip der Beugung am Doppelspalt. Maskiert man die Teleskopöffnung mit einer Doppellochblende (sogenannte Subaperturen), so wird ein Stern durch jede der beiden Öffnungen separat abgebildet. Im Fokus überlagern sich die Lichtwellen beider Öffnungen und es entsteht ein typisches Muster aus hellen und dunklen Streifen. Dieses Muster wird allgemein als Interferenzmuster bezeichnet. Die Streifendichte hängt vom Abstand der beiden Öffnungen ab (Abbildung 3). ![]() Abbildung 3 : Interferenzstreifen bei der Abbildung eines Einzelsterns durch eine Doppellochblende bei a) kleiner Basis und b) bei größerer Basis mit einem rot-orange Filter. Der Abstand der Öffnungen wird bei Interferometern als Basis B bezeichnet. Der Streifenabstand f läßt sich (in Bogensekunden) wie folgt berechnen : Man bezeichnet diese Anordnung auch als Fizeau Interferometer. Fällt das Licht zweier eng benachbarter Sterne durch diese Öffnungen, so überlappen sich die Interferenzmuster der beiden Sterne im Beugungsscheibchen. Es läßt sich ein Positionswinkel PW und eine Basis B finden, bei der die hellen Streifen (Intensitätsmaxima) des einen Interferogramms auf die dunklen Streifen (Intensitätsminima) des anderen fallen. In diesem Fall ist der Streifenkontrast minimal und der Abstand s der beiden Komponenten läßt sich dann für das erste Minimum wie folgt berechnen : Eine sehr einfache, aber ausführliche Darstellung über die Grundlagen eines Sterninterferometers finden Sie unter [6]. Um mit einer solchen Blende Messungen durchzuführen, muß die Basis variabel sein. Ferner muß die Blende drehbar angebracht werden, da die Achse der beiden Öffnungen gleich dem Positionswinkel sein muß. Zur Bestimmung der Separation von 0,35" ist bei einer Wellenlänge von 550 nm eine Basis von mindestens 16 cm für das 1. Kontrastminimum notwendig. Das zweite Kontrastminimum liegt bei einer Basis von 47,3 cm. Diese läßt sich aber mit einem 8-Zoll-Teleskop nicht mehr realisieren. Hierzu müßte man auf das Design von Michelson´s Sterninterferometer zurück greifen, mit dem er 1920 den scheinbaren Durchmesser des roten Überriesen Beteigeuze bestimmte. Für
enge Doppelsterne ist der
Kontrast der Interferenzstreifen bei korrektem Positionswinkel
proportional dem Betrag der Kosinus-Funktion
(Abbildung 4). Der Kontrast der Interferenzstreifen nimmt mit
größer
werdender Basis so lange ab, bis der gesuchte Abstand gefunden ist.
Vergrößert
man die Basis über diesen Abstand hinaus, so werden wieder
Interferenzstreifen
sichtbar. Man kann daher den gesuchten Abstand von zwei Seiten her
bestimmen. Die gesuchte Basis korrespondiert mit dem Nulldurchgang der
Kontrastfunktion.
Interessanterweise hat die Kontrastfunktion gerade am gesuchten Nullpunkt ihre größte Empfindlichkeit, da hier die Steigung der Kosinus-Funktion am größten ist (Maximum der 1. Ableitung). Da keine negativen Intensitätswerte möglich sind, erfährt das Interferenzmuster am Nullpunkt einen Phasensprung, was sich in Form einer Kontrastumkehrung sichtbar macht. Dies ist aber für unsere Betrachtungen ohne Belang. Durch die Luftunruhe und andere limitierende Faktoren ist es in der Praxis jedoch nicht möglich, den Nullpunkt der Kontrastfunktion exakt zu bestimmen. Bereits kurz vor oder nach dem Nullpunkt können die Interferenzstreifen nicht mehr erkannt werden. Durch beidseitiges Messen lässt sich der Nullpunkt anschließend durch Bildung des Mittelwertes ermitteln. In der Praxis hängt die Sichtbarkeit der Interferenzstreifen auch von der Helligkeit des Beugungsscheibschens und somit von der Form und Fläche der Öffnungen ab. Zu kleine Öffnungen lassen zu wenig Licht für eine deutliche Beobachtung der Interferenzstreifen durch, zu große Öffnungen schränken gerade bei kleineren Teleskopen die maximale Basis stark ein, ferner wächst der Seeingseinfluß mit zunehmender Öffnung. Nach meinen Erfahrungen läßt sich der Nulldurchgang bis auf 1 mm genau bestimmen.
![]() ![]() Abbildung 5 : Ein einfaches Sterninterferometer mit 50 mm Lochblende (links) und Interferometeraufsatz mit Schlitzmaske (rechts) Es stehen Blenden
verschiedener
Formen und Größen zur Verfügung. Mit spaltförmigen
Öffnungen lassen sich sehr
lichtstarke Blenden realisieren. Auf Grund der Sphärischen
Aberration meines
Teleskops und der auffälligen Beugungserscheinungen, die beim
Vixen R200SS
generell durch die 5 mm dicke Sekundärspiegelhalterung
hervorgerufen werden,
können jedoch keine spaltförmigen Blenden eingesetzt werden.
Die besten
Erfahrungen konnten mit kreisförmigen Öffnungen mit einem
Durchmesser von 40 mm
bzw. 50 mm gemacht werden. Insbesondere bei den 40 mm Öffnungen
stehen die
beiden Interferenzmuster nahezu flimmerfrei übereinander. Da neben
dem Seeing
auch die Helligkeit des Beugungsscheibchens einen großen Einfluss
auf die
Genauigkeit der Messung hat, werden meist 50 mm große
Öffnungen verwendet. Als
Material wurden 0,5 mm dicke Polystyrol Platten verwendet. Dünne
Polystyrolplatten
lassen sich einerseits leicht bearbeiten, andererseits sind sie
unempfindlich
gegen Feuchtigkeit (Taubeschlag). Die Innenseiten sind matt schwarz
lackiert. a) Bestimmung des Positionswinkels PW : Als erstes
muß
die Ausrichtung der Winkelskala anhand der scheinbaren Bewegung von
Gamma
Virginis bei ausgeschalteter Nachführung überprüft
werden. Befindet sich das Teleskop auf einer Deutschen Montierung, so
sollte man diese Überprüfung sowohl für die westliche
als auch für die östliche Lage des Teleskops (in Bezug auf
die Montierung) durchführen. Solange das Design des
Interferometers nicht verändert wird, genügt eine
gelegentliche Kontrolle. Zur Bestimmung des
Positionswinkels wird zunächst die Basis auf
den ungefähren Wert für die zu erwartende Separation
eingestellt. Nun wird die Achse des Interferometers so lange gedreht,
bis sich ein Kontrastminimum (Methode 1) im Streifenmuster einstellt.
Zur Minimierung des systematischen Fehlers sollte die Rotation der
Blenden sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn
erfolgen. Das Ergebnis wird durch die Berechnung des Mittelwerts
bestimmt. Eine weitere
Möglichkeit zur Bestimmung des Positionswinkels
besteht in der Ermittlung des Kontrastmaximums (Methode 2). Dieses
stellt sich ein, wenn die Achse der beiden Öffnungen mit dem
Positionswinkel des Doppelsterns einen rechten Winkel bildet. Zur
besseren Beurteilung des Kontrastmaximums wird ein Grünfilter
(Meade Serie 4000, Nr.58) in den Strahlengang eingesetzt. Die
durchgelassene Lichtmenge beträgt 24 %. Dadurch sind nur noch im
Bereich des Kontrastmaximums die Interferenzstreifen sichtbar. Diese
Methode hat jedoch einen Nachteil : die Empfindlichkeit des Verfahrens
ist gerade am gesuchten Maximum Null, da die Steigung der Funktion an
dieser Stelle ebenfalls Null ist (Minimum der 1. Ableitung). b) Bestimmung der Distanz (Separation) s Ausgangspunkt
ist der ermittelte Positionswinkel. Für diesen werden die Blenden
mittig auf die minimale Basis eingestellt. Je kleiner die Basis ist,
umso größer ist der Kontrast der Interferenzstreifen. Durch
gleichmäßiges Verschieben der beiden Öffnungen wird die
Basis solange vergrößert, bis der Kontrast der
Interferenzstreifen möglichst gering ist. Da die beiden
Komponenten A und B von Gamma Virginis nahezu gleich hell sind, kann
für die Öffnungen eine Basis gefunden werden, bei dem keine
Interferenzstreifen im Beugungsscheibchen mehr zu beobachten sind. Wird
die Basis weiter vergrößert, so lassen sich erneut
Interferenzstreifen erkennen. Mit größer werdender Basis
wächst aber auch die Streifendichte. Gleichzeitig nimmt der
Kontrast mit wachsender Streifendichte bei der Betrachtung durch das
Okular aufgrund der optischen Modulations Übertragungs Funktion
(MTF) ab. Somit wird das Auffinden des Minimums mit wachsender Basis
immer schwerer. Das bedeutet, je enger der Abstand der
Doppelsternkomponenten ist, umso stärker muss die
Vergrößerung sein, mit der das Interferenzstreifenmuster
betrachtet wird. Die Beobachtung erfolgt mit 250-facher
Vergrößerung. Eine
erste Version des
oben beschriebenen Interferometers kam im Mai 2004 zum
Einsatz. Ende März 2005 (2005,249) konnte dann die Beobachtung der
eigentlichen Periastronpassage beginnen. Der Winkel konnte
zunächst nur grob abgeschätzt werden. Die Interferenzstreifen
wiederum ließen sich einseitig bis zu einer Basis von 137,3 mm
(< 0,41”) verfolgen. Diese
erste Version des Interferometers hatte aber einen
Konstruktionsfehler. Die Trägerplatte hatte lediglich eine Dicke
von 0,5 mm. Beim Befestigen der Trägerplatte an den Zylinder
verzog sich die Platte leicht, so daß beide Öffnungen stets
ein
wenig zueinander geneigt waren. Dieser Mangel wirkte sich auf die
Kohärenz der Lichtwellen und somit auf den Kontrast des
Interferenzmusters aus. Eine beidseitige Bestimmung des Nullpunktes war
mit diesem Interferometer nicht möglich. Eine
verbesserte Form dieses Interferometers mit stabiler
Trägerplatte kam ab dem 19. Mai (2005,381) für die
Distanzmessung zum Einsatz. Erstmals konnte der Nullpunkt der
Kontrastfunktion vollständig mit einer Genauigkeit von 1-2 mm
durchlaufen werden. Mit den 40 mm Lochblenden konnten nach dem
Nulldurchgang die Interferenzstreifen wieder bis zu einer Basis von 150
mm beobachtet werden. Der Positionswinkel wurde weiterhin mit einer
vereinfachten Blende fester Basis bestimmt. Weitere Messungen
folgten. ![]() ![]() Abbildung
7 : Positionswinkel im Bereich des Periastrons, Ephemeriden (schwarz)
nach Söderhjelm,
interferometrisch bestimmte
Positionswinkel (rot)
Tabelle 8 : Vergleich zwischen beobachteten (J.S.Schlimmer) und kalkulierten Werten (Sca2006b), *in diesen Jahren wurden die Bahnwerte nicht mit Hilfe der Interferometrie sonder mit Hilfe einer Webcam bestimmt. a) Bestimmung der Distanz Für eine beidseitige Bestimmung von Distanzen unter 0,4" reicht die maximale Basis, die mit 50 mm Subaperturen realisiert werden kann, nicht aus. Als Folge entsteht prinzipiell ein systematischer Fehler unbekannter Größe (siehe Kontrastfunktion). Der gefundene Distanzwert ist daher immer größer als der tatsächliche Abstand zwischen den beiden Komponenten von Gamma Virginis. Bei Distanzen größer 0,4" läßt sich der Nullpunkt der Kontrastfunktion zweiseitig bestimmen. Die Helligkeit der sich überlappenden Interferenzmuster reicht bei gutem Seeing aus, um noch 1 mm vor bzw. hinter dem gesuchten Nullpunkt Inhomogenitäten im Beugungsscheibchen zu erkennen (Messungen ab 2005,381). Bezogen auf die Kontrastfunktion (Abbildung 4) entspricht dies einem Winkel von 88,7° bzw. 91,3° ! Der Kontrast beträgt an dieser Stelle lediglich noch 2,3 %. Die korrekte Messung der Distanz hängt auch vom Positionswinkel ab. Ein falsch eingestellter Positionswinkel wirkt sich mit dem Kosinus der Winkeldifferenz auf die gesuchte Basis aus. Für Winkeldifferenzen bis 15° ist der Fehler kleiner als 5 %. Eine weitere Fehlerquelle ist die effektive Wellenlänge, die zur Berechnung der Distanz zugrunde gelegt wird. Beide Komponenten sind vom Spektraltyp F, die Oberflächentemperatur liegt zwischen 6000 K und 7500 K. Somit resultiert ein Strahlungsmaximum, das gegenüber der Sonne zu kleineren Wellenlängen hin verschoben ist. Für die Beobachtung der Interferenzstreifen ohne Filter sollte somit die effektive Wellenlänge kleiner gleich 550 nm sein. b) Bestimmung des Positionswinkels Zur Bestimmung des Positionswinkels ist die genaue Kenntnis der Distanz nicht notwendig aber sinnvoll. Auch mit einer zu kleinen bzw. zu großen Basis kann der Positionswinkel durch die Bestimmung des Kontrastminimums oder des Kontrastmaximums durch beidseitiges Messen (Rotation der Blende im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn) gefunden werden. Allerdings ist dann mit einem größeren statistischen Fehler zu rechnen. Bei der Bestimmung des Kontrastmaximums liegt der gesuchte Positionswinkel senkrecht zur eingestellten Basis. Der Kontrast folgt bei der Bestimmung des Positionswinkels der Sinusfunktion. Die größere Empfindlichkeit ergibt sich somit für die Ermittlung des Kontrastminimums, da die Sinusfunktion für Winkel von 0° bzw. 180° die größte Steigung hat. Ein großes Problem bei der Bestimmung des Kontrastminimums stellen die hellen Beugungserscheinungen dar. Diese werden durch die 5 mm dicken Sekundärspiegelhalterungen des Vixen R200SS Teleskops hervorgerufen. Im Bereich von 157° bis 203° liegt bei der 50 mm Blende (Basis 140 mm) immer eine Halterung in der Öffnung. Sobald sich die Öffnungen über die Halterungen bewegen, kommt es infolge des entstehenden Beugungsstreifens zu einem starken Kontrasteinbruch im Interferenzmuster. Im Grenzfall kann das Kontrastminimum nicht bestimmt werden. In diesem Fall ist die Bestimmung des Kontrastmaximums hilfreich, da sich bei dieser Methode der Kontrastverlust nicht so stark auswirkt. Weitere
Beobachtungsberichte über Gamma Virginis finden Sie in der Doppelstern
Galerie und auf der
Homepage von Wolfgang Vollmann. Er beobachtet Gamma Virginis
bereits seit den 80er Jahren und verfolgte die Periastronpassage
an einem 1m-Teleskop.
11. Quellennachweis [1]
Über die
Bahnen der Doppelsterne gamma Virginis und zeta
Herculis von Herrn Dr. Mädler, Astronomische Nachrichten, volume
16, p.33, Danksagung This research has made use of the Washington Double Star Catalog maintained at the U.S. Naval Observatory.
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