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Das Leitz Okularschraubenmikrometer (12/2008, 2/2014 überarbeitet) Das Leitz Okularschraubenmikrometer Das Okularschraubenmikrometer von Leitz wurde als Zubehör für Mikroskope hergestellt. Es dient zur genauen Längenmessung kleinster Strukturen. Es verfügt über eine einfache Skala mit 12 Einheiten und eine verschiebbare Strichplatte mit einem Strich in der Mitte. Die Strichplatte wird mit einer Mikrometerschraube verstellt. An der Mikrometerschraube befindet sich eine weitere Skala mit 100 Einheiten. Eine vollständige Umdrehung der Schraube entspricht 1 Einheit der Okularskala. Anhand der Mikrometerschraube kann also der 100. Teil einer Einheit der Okularskala abgelesen werden. Am teleskopseitigen Ende befindet sich eine Sammellinse, die die Eintrittspupille im Unendlichen abbildet. Dadurch verlaufen alle Lichtbündel die die Strichplatte passieren parallel zur optischen Achse. Auf diese Weise können Parallaxenfehler beim Einstellen der Strichplatte auf das Objekt verhindert werden. Das eigentliche Okular, mit dem die Strichplatte beobachtet wird, kann vom Abstand her individuell auf das Sehvermögen des Betrachters eingestellt werden (Dioptrinausgleich). Im Gegensatz zu modernen Okularen sind die Linsen unvergütet. Durch Reflexion an den Grenzflächen treten bei der Beobachtung hellerer Sterne sogenannte Geisterbilder auf. Die Steckhülse des Leitz Okularschraubenmikrometers hat lediglich einen Durchmesser von 1 Zoll. Am Teleskop wird daher eine Reduzierhülse von 1,25 Zoll auf 1 Zoll benötigt. Abbildung 1 : Das Okularschraubenmikrometer von Leitz Abbildung 2 : Gesichtsfeld des
Okulars mit Skala und Faden
Winkelmesser und Beleuchtung der Bildebene Für die Beobachtung von Doppelsternen wird noch ein Winkelmesser für die Bestimmung des Winkels und eine Beleuchtung der Bildebene für das Einstellen der Strichplatte benötigt. Der Winkelmesser (12/2014) besteht aus einer runden Aluminiumplatte, auf der eine Winkelskala aus Papier aufgeklebt wurde. Um das Papier vor Feuchtigkeit zu schützen, wurde das Papier mit einer transparenten Kunststofffolie beklebt. Der Durchmesser der Winkelskala beträgt rund 180 mm. Die Ablesegenauigkeit beträgt 0,5°. Zur Beleuchtung wird eine rote 12V LED verwendet, die an der Eintrittsöffnung des Teleskops befestigt ist. Die Helligkeit hängt vom Winkel der LED ab, die direkt auf die Eintrittsöffnung gerichtet ist. Bei maximaler Helligkeit lässt sich die Skala im Okular gut ablesen ohne dass der Betrachter geblendet wird. Für schwächere Sterne wird die LED nicht direkt auf die Eintrittsöffnung gerichtet. Messungen Wie genau lässt sich mit dem Leitz Okularschraubenmikrometer Abstand und Winkel von Doppelsternen bestimmen ? Hierzu wurde eine Studie anhand von 6 Doppelsternen gemacht. Eine genaue Übersicht über die Messungen ist auf der Seite Doppelsternmessungen mit Leitz Okularschraubenmikrometer, Baader Micro Guide und Webcam - ein Vergleich zu finden.
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